reisemedizinische Beratung Praxis am Westkreuz in Muenchen

Bei Reisen in exotische Länder bzw. Länder mit schlechten hygienischen Verhältnissen existiert unter Umständen die medizinische Indikation für Impfungen, die in Deutschland nicht notwendig sind. Wir beraten Sie im Vorfeld über die empfehlenswerten und nötigen, vorbeugenden Maßnahmen.

Bringen Sie zur Beratung bitte Ihren Impfpass mit. Es ist zu empfehlen, dass Sie 6 Wochen vor Reiseantritt in unsere Sprechstunde kommen.

Einige Vorbeugemaßnahmen sind auch für Last-Minute-Reisende möglich. Ein nicht ganz vollständiger Impfschutz ist besser als keiner. Und mit den Tipps gegen Schlangenbisse, Sonnenbrand und Co kommen Sie gesund durch den Urlaub!

Sollten Sie sich nach Ihrer Rückkehr nicht gesund fühlen, dann helfen wir mit der richtigen Diagnostik und Behandlung weiter.

Die Reiseimpfungen sind keine festgeschriebene Kassenleistung. Allerdings übernehmen viele Krankenkassen die Kosten, wenn Sie sich durch einen qualifizierten Reisemediziner haben beraten lassen. Fragen Sie daher bei Ihrem Versicherer nach. In der Regel zahlt der Reisende die Rechnung zunächst aus eigener Tasche und reicht sie dann später bei der Krankenkasse zur Erstattung ein.

  • Hepatitis A – wird durch Schmierinfektionen oder verunreinigte Nahrungsmittel übertragen. Die Schutzimpfung erfolgt idealerweise mindestens zwei Wochen vor Reiseantritt.
  • Hepatitis B – wird vor allem bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr, aber auch über Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfdosen. Wer noch nicht geimpft ist, sollte zwei Monate vor Reiseantritt damit beginnen.
  • Tollwut – ist eine Erkrankung, die, sofern sie nicht umgehend behandelt wird, immer tödlich verläuft. Die Immunisierung beginnt man optimalerweise mindestens vier Wochen vor Reiseantritt. Für den vollen Schutz sind drei Spritzen notwendig, die innerhalb dieses Zeitraums verabreicht werden.
  • Gelbfieber – Lassen Sie sich mindestens zehn Tage vor Abreise impfen. Die Impfung wird bei Reisen in Risikogebiete dringend empfohlen und von Risikoländern bei Einreise verlangt. Wir sind eine offizielle Gelbfieber-Impfstelle.
  • Japanische Enzephalitis – Der Erreger wird in vielen südasiatischen Ländern von der Reismücke übertragen. Für den vollen Schutz wird zweimal im Abstand von 28 Tagen und damit etwa einen Monat vor Reisebeginn geimpft.
  • FSME – Die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis wird durch den Biss von Zecken übertragen. Die Risikogebiete, in denen viele Zecken die Erreger in sich tragen, weiten sich auch in Deutschland aus. Die Grundimmunisierung besteht aus drei Injektionen. Die ersten beiden Spritzen werden im Abstand von ein bis drei Monaten verabreicht, die dritte Impfung erfolgt neun bis zwölf Monate später.
  • Polio – In Deutschland werden Kinder in der Regel bereits im Säuglingsalter gegen Kinderlähmung geimpft. Wer in Risikogebiete reist, sollte den Impfschutz zwei Monate vor Reiseantritt auffrischen lassen.
  • Menigokokken – Die Erreger verursachen eine gefährliche Hirnhautentzündung und werden per Tröpfchen-Infektion übertragen. In Deutschland gehört die Impfung seit 2006 zum allgemeinen Impfprogramm im Kleinkindalter. Eine Impfung wird zudem bei Reisen in Risikogebiete empfohlen. Die Impfung sollte drei Wochen vor Reiseantritt erfolgen.
  • Typhus – Die Immunisierung kann als Schluckimpfung oder als Injektion zwei Wochen vor Reiseantritt erfolgen. Typhus breitet sich nur in Regionen mit schlechten hygienischen Standards aus. Empfohlen wird die Impfung meist nur bei längeren Aufenthalten in Risikogebieten.
  • Cholera – Die Impfung wird nur in Ausnahmefällen empfohlen, beispielsweise bei Einsätzen in Katastrophengebieten. Die Schutzwirkung beträgt zudem nur rund 60 Prozent.
  • Malaria – Gegen Malaria gibt es keine Schutzimpfung. Informieren Sie sich, ob für Ihre Reise eine medikamentöse Malariaprophylaxe beziehungsweise ein Malaria-Notfallmedikament („Standby-Therapie“) empfehlenswert ist.